Sehr früh am Morgen ging es auf die Etappe. Gegen 6:30 Uhr von der Memminger Hütte in Richtung Seescharte. Von der Hütte aus führt der Weg nun nach Südosten. Die ersten Meter sind noch schön zu laufen und führen noch ein paar Meter hinunter zum Unteren Seewisee. Am östlichen Seeufer entlang führt der Weg bis an den Anstieg zur Seescharte.
Der Pfad geht jetzt recht steil und teilweise in Kehren nun in einem kleinen Taleinschnitt hinauf bis zum Sattel des Mittleren Seewisee. Stellenweise ist der Weg recht ausgetreten und bei nassen Bedingungen auch recht rutschig. Im oberen Teil der Rinne können auch noch im Hochsommer Altschneefelder liegen die teilweise überquert werden müssen. Nach erreichen des Sattels hat man einen sehr schönen Blick zurück auf die Memminger Hütte und den Seekogel.
Wir hatten außerdem richtiges Glück den beim Aufstieg sahen wir eine ganze Herde Steinböcke. Es waren gut und gerne 30 Tiere die wir sehr gut beobachten und fotografieren konnten. Leider hatten wir dadurch unser frühes Aufstehen wieder zu nichte gemacht, denn nun kamen die ganzen E5 Wanderer die etwas später losgegangen waren.
In einer kleinen Prozession ging es nun quer zum Hang über einen Steinhang hinauf zur Seescharte. Auch hier ist der Weg noch steil und sehr schmal. Doch nach gut 1 Stunde hatten wir die ca. 350 Höhenmeter zur Seescharte (2599m) gepackt. Die letzten Meter muß man noch ein wenig klettern doch dann erschließt sich ein schöner Blick in das Lochbachtal.
Einige Meter unterhalb der Seescharte mußten wir erstmal halt machen um in der schönen Morgensonne den Blick genießen zu können. Man hat von hier bei klarer Sicht schon einen Blick bis auf die Ötztaler Alpen. Auf der rechten Seite sieht man die Paraeier Spitze (3036m) der höchste Berg der Lechtaler Alpen und zugleich einzigen Dreitausender der nördlichen Kalkalpen. Im südosten am Ende des Lochbachtals sieht man die markante Spitze der Silberspitze (2461m). Rechts unterhalb am Talausgang ist das Inntal zu sehen.
Nach einer Rast von einer guten halben Stunde ging es nun auf den Abstieg ins Lochbachtal. Der Weg führt erst am Hang der Seeschartenspitze entlang. Hier sieht am wenn man Glück hat einige Seltenheiten der Pflanzenwelt (Edelweiß). Leider fanden wir keines, aber dafür sahen wir ganze Flecken mit Alpenrosen, Enzian und andere schöne Bergblumen. Wer sich für die Pfanzenwelt interessiert sollte sich unbedingt einen Pflanzenführer mitnehmen und sich hier noch ein wenig Zeit nehmen.
Der erste Teil des Wegs zur Oberloch-Alm ist mäßig Steil und verläuft nach ca. dem ersten Kilometer nach der Seescharte dann aber in Kehren einen Bergrücken hinunter ins Tal. Im mittleren Abschnitt wird es nochmal ein kurzes Stück flacher um dann steil bis zur Alm zu führen. Es geht dort durch einen Bergkiefernwald hinunter zur Alm.
Nach gut 1,5 Stunden hat man die 800 Abstiegsmeter zur Oberloch-Alm (1799m) geschafft. Hier kann man eine gute Brotzeit bei Almkäse und frischer Milch genießen. Nach einer Rast führt der Weg nun recht flach am Lochbach entlang. Es geht teilweise über das Bachbett das Tal hinunter. Wenn die Sonne nun richtig scheint ist man froh, daß man nun langsam in einen immer dichter werdenden Bergwald mit Tannen und Kiefern kommt. Kurz vor der Jagthütte geht es über eine Hängebrücke, über den Lochbach. Nach der Brücke an der Unterlochalphütte sieht man nun das erste Mal das Inntal und Landeck in der Ferne.
Nun kommt nochmal ein Abstieg von ca. 800m. Zu erst geht es nochmal etwas bergauf bergab. Der Pfad führt nun am Hang der Silberspitze entlang. Unten im Zammer Loch (Tal) fließt nun der Lochbach rauschend dahin. Der Weg bleibt noch eine ganze Zeit auf Höhe und so kann man nun auch schön ins Inntal nach Landeck hinunter sehen. Der Pfad geht nun in einigen Kehren hinunter. Teilweise hat er hier den Karakter eines Höhenweges und führt stellenweise als in den Fels geschlagener Weg entlang des steilen Hanges. Nun macht der Weg eine Linksbiegung ins Inntal. Man kann nun Zams (767m) unten im Tal sehen.
In steilen Kehren geht es nun steil die letzten Höhenmeter hinunter. Man kommt oberhalb der Inntalautobahn an einem Damm auf einen festen geschotterten Weg. Man läuft rechtes ca. 250 Meter, wo links dann ein Brücke über die Autobahn und die Bahnstrecke geht. Nun sind es nochmal ca. 1 Kilometer wobei man noch den Inn überquert.
Nördlich an der Hauptstraße in der Nähe des Kirchturms ist das Touristenbüro. Gleich in daneben gibt es ein Pensionsverzeichnis mit einem Telephon mit dem man kostenlos die Hotels und Pensionen anrufen kann. Wir entschieden uns für den Gasthof "Gemse" in dem das Zimmer mit Frühstück für 22€ zu haben ist. Liegt direkt am Hauptplatz gegenüber des Kirchturmes (südlicher Richtung).
In Zams gibt es alles für die Versorgung. In Richtung Gondelstation an der Hauptstaße gibt es ein M-Preis Supermarkt (ca. 600m vom Hauptplatz in Richtung Landeck). Ein kleines Kaufhaus ist direkt neben dem Hauptplatz am Kirchturm. Eine Bank ist direkt beim Touristenbüro.
NEU !!! Der Gasthof Kreuz, oberhalb von Zams, holt Euch nach vorheriger telefonischer Absprache ohne Aufpreis unten im Dorf ab (Tel: +43 (0)5442/ 61 240). Link zur Homepage hier.