4.Etappe
Der Anstieg began gleich hinter der Hütte. Es ging hinauf zum Tilliacher Joch mit 2094Metern. Erst ging es auf einem in Kehren angelegten Fußpfad dem Berg hinauf, bis man auf die alte Versorgungsstraße stößt. Die letzten Meter bis zum Joch und der Grenze sind dann nicht mehr sehr steil. Auf dem Joch geht man nun links den Berghang auf einem schmalen Pfad hinauf. Es ist der Anstieg zum Bärenbadegg mit 2431Metern. Man gewinnt schnell an Höhe und hat schöne Ausblicke. Es geht durch Felsen, Wiese und teilweise am Grad entlang. Wenn man meint man ist auf dem Bärenbadegg, dann ist man enttäuscht, den man erreicht erst einen kleinen Vorgipfel ohne Namen. Es geht nochmal über einen Grad doch das Ziel den Gipfel sieht man nun vor sich. Noch mal knappe 50 Höhenmeter sind steil zu meistern, doch dann hat man die erste Höhe des Tages erklommen.
Nun kann man den weiteren Wegverlauf auf dem Grad sehen. Nach dem Bärenbadegg geht es dann erstmal wieder nach unten teils über Kehren windet sich der Weg hinab. Auf der italienischen Seite im Tal sieht man den Alternativ Weg der über eine Forststraße führt. Dieser Weg sollte auf jeden Fall gegangen werden, wenn es geregnet oder geschneit hat. Die Gradüberschreitung sollte nur bei trockenen Wetter erfolgen. Im laufe des Weges sind nämlich kleine Kletterstellen zu meistern. Aber dazu später mehr.
Es geht nun immer den Grad folgend in Richtung Stollen und Reiterkarspitze. An der Kesselscharte kommt ein kleines Stück in Abstiegsrichtung, dass mit einem Stahlseil versichert ist. Diese Stelle birgt aber keine Schwierigkeiten. Man kommt nun an den Anstieg zum Stollen. Hier geht es wieder einmal etwas steiler zur Sache. Nach dem Anstieg geht es am Bergrücken entlang und umrundet nun südlich ein wenig später die Reiterkarspitze. Nun geht es wieder abwärts in Richtung Winkler Joch (2248m).
Um 10:30Uhr erreichte ich das Winkler Joch. Hier kann man bei einem Schlechtwettereinbruch ins Talabsteigen nach Winkl. Als nächstes umrundet man südlich am Hang den Gamskofel und stößt ca. eine halbe Stunde später auf die Hochspitzsenke mit 2214Metern. Hier machte ich bis 12Uhr eine kleine Pause und stärkte mich für die nun kommenden Schwierigkeiten. Nun nämlich kommt eine Kletterstelle die mit Stahlseilen versichtert ist. Zuerst kann man noch in Kehren im steilen Gelände Höhe gewinnen doch nach der Vierten ist Schluß. Man muss nun ca. 25Meter nach oben klettern. Man sollte nicht so viel Vertrauen in die Sicherungsseile haben, denn diese sind in ziemlich brüchigen Fels befestigt. Einige Befestigungen waren schon heraus gerissen und so klettert ich lieber am Fels die Passage nach oben. Nach dem ersten Kletterstück kommt noch eine weitere Passage, diese ist aber nicht mehr so steil und lang. Danach ist man unterhalb der Hochspitze, die man nun ersteigen kann. Ich ließ davon ab, weil noch genug zu laufen hatte am heutigen Tag.
Ich lief nun südlich unterhalb des Gipfels vorbei. Es ging bergab bis zur Forcla Vanconum, hier steigt man steil in Kehren durch einen Hang hinab um gleich an der letzten Kletterstelle zu stehen. Hier geht es nochmal mit Seilversicherung ca.15Meter hinauf. Dann aber hat man es geschafft zumindestens mit den Klettern. Der Weg steigt nun bis auf die Steinkarspitze (2524m) hinauf. Diese erreichte ich gegen 13Uhr.
Nun ging es mal wieder abwärts bis zum Luggauer Sattel. Auf dem Weg dort hin läuft man kurz unterhalb des Grades entlang. Es geht durch Felsiges Terrain und es ist stellen weise ausgesetztes Gelände. Wenn man in Richtung Norden ins Tal sieht kann man Maria Luggau sehen. Die Kosterkirche ist gut zu sehen. Auch sieht man von hier den See des Luggauer Törls woran man in den folgenden Minuten noch vorbei kommt. Doch erst erreicht man den Luggauer Sattel mit 2404 Metern. Nun geht man auf einen alten Versorgungsweg durch ein Geröllfeld an der Tokarspitze. Der Weg fällt bis zum Luggauer Törl ab. Das Törl erreichte ich 13:45 Uhr. Nun kann man schon das heutige Tagesziel sehen, das Hochweißsteinhaus. Bis dort ist es aber noch ein langer Weg, denn dieser führt nämlich wieder in einem großen Bogen dort hin. Es geht immerzu auf und ab. Man muss Wasserläufe queren und Erlengestrüpp übersteigen. Es gibt auch nochmal eine kleine Kletterstelle die aber kein Problem darstellt.
Nach gut 8 Stunden gegen 15Uhr hatte ich das Ziel dasHochweißsteinhaus erreicht. Ich war gut unterwegs gewesen und checkte nun in das 1927 gebaute Haus, im Lager ein. Die Hüttenwirtin ist sehr nett und hilft über die doch nicht mehr dem zeitgeist entsprechenden Sanitäranlagen hinweg. Es gibt auf dem Gang ein Waschbecken, dass mit einem Paravon abgeteilt werden kann. Wer sich nicht auf dem Gang waschen will, muss sich einen Bach in der Umgebung oder mit dem Brunnen von der Hütte anfreunden. Ich nahm lieber das Waschbecken auf dem Gang. Toiletten gab es auf jeder Etage und so gab es 3 für Männer und 3 für Frauen. Wenn man bedenkt das es auf der Porze Hütte nur jeweils eine gab. Um 18Uhr ist Annahme für das Abendessen. Es gab drei Gerichte und noch Suppen. Gegen 18:45Uhr gab es dann ein sehr gutes Gemüserisotto mit Salat für mich. Auch die Anderen Hauptspeisen sahen sehr lecker aus. Um 21:30Uhr machte ich mich ins Lager nach einem doch anstrengenden und langen Tag.