1.Etappe
Die Stecke über die Forststraße ist ca.7 Kilometer lang. Nach einer dreiviertel Stunde erreicht man das Gschwendter Kreuz auf 1421Metern. Bis hierhin ist die Straße nur mäßig steil. Nun zweigt der Wanderweg 470 ab. Dieser führt auf einem Bergrücken hinauf durch den Wald. Hier gibt es viele Pilze und Beeren. Der Weg wird nun stetig steiler. Bis man erneut den Forstweg kreuzt. Nun muß man ziemlich stark steigen. Nach einer halben Stunde gelangt man dann zur Leckfeldhütte.
Um 12:30 Uhr erreichte ich die Leckfeldhütte. Hier kann man, wenn man will nächtigen. Es gibt hier einige Lager und Betten. Nach einer 1/4 Stunde Pause ging ich weiter hinauf auf die Sillianer Hütte. Das Wetter war noch nicht besonders gut. Es gab immer wieder einige kleine Graupelschauer. Auch die Temperatur war noch nicht angenehm.
Es geht von der Leckfeldhütte zur Sillianer Hütte weiter über einen alten Wirtschaftsweg. Wie alles hier oben, in Richtung Grenze, hat es alles mit dem Ersten Weltkieg zu tun. Ich denke der befestigte Weg war zur Zeit 1915-1918 eine Nachschubstraße für Munition und Verpflegung. Der Weg führt in einigen Kehren bis zum Leckfeldsattel. Nun hat man das Ziel die Sillianer Hütte fast erreicht, man muss nur noch einige wenige Kehren und die Schlußsteigung meistern. Danach hat man die Sillianer Hütte auf 2447 Metern erreicht. Von der Hütte hat man einen grandiosen Blick über die Sextner Dolomiten, Zillertaler Alpen, Venediger Gruppe und den Groß Glockner. Die letzteren drei konnte ich leider noch nicht sehen, denn die Wolken verhüllten diese noch heute. Aber in den nächsten Tagen sollte ich den Blick noch genügend genießen können. Auf der Hütte war ich gegen 14Uhr angekommen. Ich hatte den Anstieg in 4 Stunden geschafft. Die Hütte ist sehr schön und gemütlich. Ich bezog ein Lager im Obergeschoss. Die Verpflegung am Abend war sehr gut. Es gab gute Tiroler Küche. Das Abendessen wurde gegen 19Uhr serviert. Ich machte noch einige schöne Abendstimmungsbilder. Danach spielte der Hüttenwirt auf seinem Schifferklavier noch einige schöne Lieder. Gegen 22 Uhr legte ich mich schlafen und beschloss den ersten Tag.